Aadorf: Kleine Messis und Rooneys jagen dem Ball nach

20.07.2012

130 Kinder spielten auf der Sportanlage von Aadorf eine Woche lang Fussball. Fussballlehrer Bernd Voss verstand es ausgezeichnet, die Trainingseinheiten während des Fussballcamps spielerisch zu gestalten. Die Kleinen schrieben Fairplay und Teamgeist gross.

Bernd Voss stellt sich mit einem Mikrophon auf einen Tisch. Die Musik stellt jäh ab, alle Augen sind auf den Fussballlehrer gerichtet. «Wer ist schon einmal im Fussballcamp gewesen?» fragt er. Und gleich gehen die meisten Arme in die Höhe. Nur 25 der 130 Knaben und Mädchen sind Frischlinge. Gleichwohl wird darauf hingewiesen, was während der Fussballwoche gelten soll: Respekt, Teamgeist, Fairness, kein Spucken, kein Fluchen, Ordnung und Disziplin. «So siehts … aus», tönt es lautstark aus den Kinderkehlen. Daraufhin werden die 5- bis 14-Jährigen von den elf Übungsleitern in Empfang genommen. Bälle, Trinkflaschen und andere Utensilien sind bereits mit Namen beschriftet.


Zufriedene Eltern
Die anwesenden Eltern sehen fröhliche Kindergesichter, die nichts Sehnlicheres erwarten, als gegen den Ball zu treten. Conny Gerber aus Guntershausen ist froh, füllt ihr Noe die Ferienwoche mit Fussball. «Herumtelefonieren, digitale Kommunikationsmittel, Langeweile, all das tritt in den Hintergrund», stellt sie fest. Astrid Senn aus Fischingen sagt: «Das Lager ist kindergerecht, gut organisiert, mit Betonung auf Fairplay. Meine neunjährige Tochter Lena fühlt sich in einem solchen Umfeld wohl.»


Kids-EM am Freitag
Ähnlich tönt es von Nathalie Herren aus Tuttwil: «Mir gefällt, wie es Voss versteht, rhythmisch-tänzerische Elemente ins Training einzubauen und diese in eine gefällige Choreographie zu verpacken.» Am Elterntag vom Freitag waren diese Showelemente zu sehen. Bei der Kids-EM spielten auch Erwachsene mit. Die Männer durften allerdings keine Tore erzielen. Das Axpo Fussballcamp findet in der Schweiz an 28 Orten statt. «In Aadorf schätzen wir die hervorragende Infrastruktur und die tolle Zusammenarbeit mit dem SC», sagt Voss. Lobenswert seien nicht nur die engagierten Leiterinnen und Leiter, sondern auch das vielfältige Trainingsequipment.

Auch die Mittagsverpflegung im eigens errichteten Zelt klappt dank einsatzfreudigem Hilfspersonal bestens. «Über 140 Mäuler zu stopfen, ist eine Herausforderung», meint SCA-Mitglied Peter Mauron, der jeweils eine Ferienwoche für den Fussball opfert.

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